Pfarrausflug führt in die Bischofsstadt Bamberg
Auf den Spuren der Heiligen Heinrich und Kunigunde
Luhe/Neudorf/Oberwildenau. (rgl). Am Samstag, 10. September, brachen 47 Männer und Frauen aus der Seelsorgegemeinschaft zusammen mit Pfarrer Arnold Pirner und Rita Gleißner, die die Fahrt geplant und organisiert hatten, zum Pfarrausflug nach Bamberg auf. Sie wurden an drei Haltestellen in Neudorf, Luhe und Oberwildenau mit dem Bus abgeholt.
Um den Teilnehmern schon am Morgen einen weiten Fußmarsch zu ersparen, wurden sie am Busparkplatz vom „Bambergbüsla“ erwartet, das sie hinauf zum Domberg brachte. Nach einem Spaziergang durch den romantischen und blumengeschmückten Innenhof der „Alten Hofhaltung“ ging es zum Marienportal des Doms, wo die Gruppe bereits von zwei Führerinnen erwartet wurde. Dort konnten die Teilnehmer das von Tilman Riemenschneider gestaltete Doppelgrab von Kaiser Heinrich und Kaiserin Kunigunde bewundern, das mit Szenen aus deren Leben geschmückt ist. Beide hatten 1007 das Bistum Bamberg gegründet und sind daher auch die Bistumspatrone. Eines der berühmtesten Kunstwerke im Dom ist der „Bamberger Reiter“, von dem bis heute nicht genau bekannt ist, wer damit dargestellt ist. Vom gotischen Hochchor aus bot sich ein wunderbarer Blick über den ganzen Dom bis zum gegenüberliegenden Hochaltar. Dort sah die Gruppe das einzige Papstgrab nördlich der Alpen, in dem Papst Clemens II. bestattet ist, der vor seiner Wahl unter dem Namen Suitger ab 1040 Bischof von Bamberg war.
Bewundert wurde auch der aus Lindenholz geschnitzte Marienaltar von Veit Stoß.
Zum Abschluss der Domführung feierten die Teilnehmer eine kurze Andacht in der Nagelkapelle, in der eine Nagelreliquie vom Kreuz Christi in einem kostbaren, goldenen Reliquiar zur Verehrung ausgestellt ist. Im Gebet betrachtete man das Leben von Heinrich und Kunigunde und betete zu den beiden großen Heiligen.
Anschließend ging es zur Neuen Residenz gegenüber des Doms, seit 1604 der Sitz der Bamberger Fürstbischöfe. Ab 1697 ließ Fürstbischof Lothar Franz von Schönborn den barocken Teil nach Plänen von Leonhard Dientzenhofer errichten. Nach der Säkularisation diente der Bau als Königliche Residenz.
Die Gruppe besichtigte die zahlreichen Prunkräume, darunter den Marmorsaal, das Chinesische Kabinett und den herrlichen Kaisersaal.
Nach einem Spaziergang im romantischen Rosengarten, der einen herrlichen Ausblick auf die Bamberger Altstadt bietet, ging es nochmals zum Dom, wo um 12 Uhr ein Orgelkonzert zu Besinnung und Ruhe einlud.
Anschließend genossen alle die Stärkung beim Mittagessen im Gasthof „Zum Kachelofen“. Manche ließen sich zu Bratwürsten, Schäufala und anderen fränkischen Spezialitäten auch eine Halbe Bamberger Rauchbier schmecken.
Nach dem Essen blieb freie Zeit für einen kurzen Bummel durch die romantischen Gassen rund um das berühmte Brauereigasthaus „Zum Schlenkerla“, wo man sich um 15 Uhr wieder zur Stadtführung unter dem Motto „Weltkulturerbe Bamberg“ traf. In zwei Gruppen erkundete man bekannte und teilweise auch etwas versteckte Sehenswürdigkeiten, so zum Beispiel das frühere Judenviertel, die Schleuse 100 an der Regnitz, die Gerberhäuser, die prächtige Martinskirche in der Fußgängerzone auf der „Inselstadt“ und natürlich das barocke Bamberger Rathaus mit seinem Fachwerk-Vorbau, auf einer Brücke in der Regnitz gelegen. Von dort bot sich auch ein schöner Blick auf das Fischerviertel „Klein Venedig“.
Nach diesem doch recht ausgiebigem Fußmarsch konnten sich die Teilnehmer bei der Busfahrt nach Würgau ausruhen, wo noch zum Abendessen eingekehrt wurde.
Um 21 Uhr kehrte die Gruppe mit vielen schönen Eindrücken von der herrlichen Bischofs- und Welterbe-Stadt Bamberg nach Hause zurück.