Himmlisches Gewimmel
Pfiffiges Krippenspiel in der überfüllten Pfarrkirche St. Martin
Martinsspatzen beeindrucken durch Gesang und Schauspiel
Syrischer Flüchtlingsbub als Hirte dabei
Luhe. (rgl) Im Himmel ging es rund: Die kleinen Engel tanzten übermütig herum, denn ihre Lieder konnte sie alle schon singen und basteln wollten sie auch nicht mehr.
So mussten sich die beiden Oberengel (Julia Irlbacher und Melina Schönig) erst einmal Respekt verschaffen, als sie mit einem wichtigen Papier in der Hand erschienen. Darin stand geschrieben, dass die Engel den Menschen die Ankunft des Retters ankündigen dürfen. Die drei größeren Engel (Maria Schulze, Edda Schmidt, Franziska Hantschel) fanden das richtig aufregend. Allerdings stellten sie sich unter diesem Retter zuerst einen mächtigen Menschen, einen König mit einer Krone, oder einen Arzt, der alle Menschen wieder gesund macht. Sie wollten zuerst gar nicht glauben, dass dieser Retter ein Baby sein soll, das in Betlehem geboren wird, so wie es in der Botschaft der Oberengel stand. Doch diese erklärten ihnen, dass Kaiser Augustus eine Volkszählung angeordnet hatte, wegen der Josef und Maria nach Betlehem gehen müssten, und dort werde das Kind in einem Stall zur Welt kommen. Neugierig beobachtete die Engelsschar das Geschehen auf der Erde unten bei dem pfiffigen Lied „Engel gucken schon ums Eck“.
Während sich die Englein noch Gedanken darüber machten, wo die Eltern mit dem Baby schlafen sollten, begaben sich Josef (Kilian Kellermann) und Maria (Mariella Danner) auf Herbergsuche in Betlehem. Der ganze Martinsspatzenchor begleitete dieses bewegende Geschehen mit dem Lied „Wir suchen eine Bleibe“, während alle Türen verschlossen blie-ben. Da stellte Josef enttäuscht fest: „Ich muss schon sagen: Besonders gastfreundlich sind die Menschen nicht in meiner Heimatstadt!“
Auch beim letzten Versuch in einer Gaststätte wurden Maria und Josef von einer unbarm-herzigen Wirtin (Linda Müller) schroff abgewiesen.
Schließlich fanden sie einen alten Stall, in dem das Jesuskind zur Welt kam. Es wurde herz-lich begrüßt mit dem Lied „Es ist da, unser Christuskind!“
Nun hatte es die ganze Engelsschar (Anna Rieder, Laura Lindner, Julia Meißner, Anna Schulze, Elena Wildenauer, Tina Lintl, Sophie Tretter) aber eilig, zur Erde runter zu kommen, um den Hirten die frohe Botschaft zu verkünden (Antonia Rieder, Anna Hantschel, Bastian Pfanzelt, Lukas Irlbacher, Mazen Hesso, Leonhard Lobinger, Theresa Kellermann) Diese waren mittlerweile schon eingeschlafen, als auf einmal bei himmlischer Musik ein heller Stern auftauchte und das Erscheinen der ganzen Engelschar ankündigte. Der syrische Flücht-lingsjunge Mazen Hesso, der seit September bei den Martinsspatzen mitmacht, meisterte seine Hirtenrolle perfekt und sprach seinen Satz in perfektem Deutsch: „Es ist auf einmal so hell! Seht, dort ist ein Stern!“ Seine Mama und die drei kleineren Geschwister, eine muslimische Familie, verfolgten gespannt das Krippenspiel als Zuschauer in der ersten Bank.
Die beiden Oberengel überbrachten die freudige Nachricht von der Geburt des Retters in der Stadt Davids. Die Hirten sollten sich auf den Weg machen und das neugeborene Kind suchen, das in Windeln gewickelt in einer Futterkrippe liege. Es sei der Retter und Heiland für alle Menschen.
Beeindruckt lauschten die Hirten dem Engelsgesang „Engel haben Himmelslieder auf den Feldern angestimmt“, bevor sie mit dem Lied „Dort beim Stall von Betlehem kann man lustige Hirten sehn“ ihre Freude so richtig heraus sangen und ausgelassen tanzten. Dann machten sie sich schnell auf den Weg machten und marschierten singend durch die Kirche mit dem Lied „Kommt mit, kommt mit, kommt alle mit, wenn wir zur Krippe gehen!“ Schließlich fanden die Hirten den Stall, wo das Kind in der Futterkrippe lag, genau so, wie es ihnen die Engel gesagt hatten. Sie lobten Gott und sangen zusammen mit dem ganzen Engelschor freudig das Lied „Ein Kind ist heute geboren“.
Nach den Fürbitten durften alle Kinder zur Krippe ziehen. Die Hirten holten sie an den Bänken ab und führten sie zum Christuskind, wo gemeinsam das Vater Unser gebetet wurde. Nach dem Segen und dem Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ erhielten die 23 kleinen Sänger und Schauspieler (im Alter von 6 – 13 Jahren) lang anhaltenden Applaus für ihre tolle Leistung. Bereits seit Oktober hatten sie jede Woche mit ihrer Leiterin Rita Gleißner und unterstützt vom Martinsspatzen-Team (Luise Köllner, Petra Irlbacher, Nicole Schmid und Ulrike Schwab/Keyboard) für das Krippenspiel geprobt.
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