Kommunion 2016
01.05.2016
Luhe. (rgl) „Wie ein Fisch im Wasser, so leben wir in Gott“ – unter diesem Motto stand die Erstkommunionfeier am Sonntag in Luhe. Die 16 Buben und Mädchen aus Luhe und Neudorf versammelten sich bei Sonnenschein am Kirchplatz und zogen mit Pfarrer Arnold Pirner in die herrlich geschmückte Pfarrkirche St. Martin ein. Hier „fischelte“ es gewaltig:
Auf einer großen Stellwand, die Andreas Bayerl künstlerisch gestaltet hatte, war ein Schwarm von bunten Fischen mit den Bildern der Kommunionkinder zu sehen, die sich um einen Kelch mit einer Hostie als Zeichen für Jesus bewegten. Fische im Wasser zierten neben Kreuz und Kelch die wunderschönen Kommunionkerzen, die die Eltern für ihre Kinder gebastelt hatten.
Die Buben und Mädchen hatten selber bunte Fische bemalt, die am Ambo, am Altar und an den Bänken zu entdecken waren. Selbst musikalisch tauchte immer wieder der Fisch auf, so zum Beispiel beim Zwischengesang „Wie ein Fisch im Wasser, so leben wir in Gott“ und beim Schlusslied „Sei ein lebend’ger Fisch“.
Die Luher Martinsspatzen, einige Mädchen der KLJB Luhe, sowie die Instrumentalistinnen Ulrike Schwab (Keyboard), Verena Plager (Querflöte) und Barbara Wildenauer (Geige) ge-stalteten die Feier unter der Leitung von Rita Gleißner eindrucksvoll und bewegend mit mitreißenden, kindgerechten Liedern, die die ganze Gemeinde mitsingen konnte.
Pfarrer Arnold Pirner hieß die Kommunionkinder mit ihren Familien willkommen und freute sich, dass auch Rektor Dr. Matthias Holl, Konrektorin Gertraud Dietl, Katechetin Gabriele Krapf und Klassenlehrerin Katharina Pecher unter den Mitfeiernden waren.
Die Kommunionkinder gestalteten den Gottesdienst aktiv mit. Sie sprachen die Kyrierufe und die Fürbitten und brachten in einer Prozession die Gaben zum Altar. Katharina Rewitzer las die Geschichte von einem weisen Fisch vor.
Für die Predigt, an der sich die Kinder lebhaft beteiligten, hatte Pfarrer Arnold Pirner einen Fisch mit der Aufschrift „ICHTYS“ mitgebracht, und erklärte, dass der Fisch eines der ältesten Symbole für Jesus Christus sei. In der Zeit der Christenverfolgung galt der Fisch als Geheimzeichen der Christen.
Weil Jesus den Tod besiegt habe, sei er von den frühen Christen in der damals griechischen Weltsprache „Jesus Christos, Theos Yios, Soter“ (zu Deutsch: Jesus, der Christus, Gottes Sohn und Retter) genannt worden. Die Anfangsbuchstaben dieser griechischen Wörter ergäben das Wort „ICHTYS“ und das heiße übersetzt „Fisch“.
Wenn die Erstkommunion unter dem Zeichen des Fisches stehe, so bedeute dies: „Wo Jesus ist, das ist ewiges Leben. Wenn wir zu Jesus gehören, hat der Tod keine Macht über uns. Mit Jesus leben wir ewig. Bei Jesus sind wir geborgen. Bei Jesus geht es uns gut, so wie dem Fisch im Wasser.“ Im Leben, so Pfarrer Pirner, gebe es wie im Meer auch hohe Wellen und Stürme. Aber gerade da sei Jesus der Freund, dem man immer vertrauen könne. Er schenke den Christen die Kraft, in den Stürmen des Lebens standzuhalten und nicht unterzugehen.
Ein Fisch, der an Land geschwemmt werde und nicht mehr ins Wasser zurückkomme, könne nicht mehr leben. Für die Christen bedeute dies: Wer nicht mehr betet, den Gottesdienst mitfeiert und die Sakramente empfängt, dem fehle die Nahrung für die Seele und das geistli-che Leben und deshalb sterbe die Beziehung zu Gott. Der Geistliche appellierte daher auch an die Eltern, ihre Kinder auf dem Weg des Glaubens zu unterstützen, damit sie immer in Gott lebten wie ein Fisch im Wasser.
Zum Vater Unser versammelten sich die Kommunionkinder um den Altar und empfingen schließlich zum ersten Mal den Leib Christi. In 11 Weggottesdiensten, im Religionsunterricht und in den Tischgruppen hatten sie sich monatelang darauf vorbereitet.
Um 17.00 Uhr endete der Festtag mit einer feierlichen Dankandacht, die ebenfalls von den Buben und Mädchen und einigen Eltern mitgestaltet wurde.
Zum Tisch des Herrn gingen aus Luhe:
Finn Drechsler, Lukas Häusler, Alina Helgert, Mirco Meyer, Emil Paul, David Winter, Katharina Rewitzer, Julius Liesenfeld.
Aus Neudorf:
Lukas Bodensteiner, Jessica Ermer, Lilly Hammer, Bastian Ott, Johannes Pirk, Benedikt Post, Chiara Toscani, Dana Zeiler.