Luhe. (rgl) „Wie ein Fisch im Wasser, so leben wir in Gott“ – unter diesem Motto stand die Erstkommunionfeier am Sonntag in Luhe. Die 16 Buben und Mädchen aus Luhe und Neudorf versammelten sich bei Sonnenschein am Kirchplatz und zogen mit Pfarrer Arnold Pirner in die herrlich geschmückte Pfarrkirche St. Martin ein. Hier „fischelte“ es gewaltig:
Auf einer großen Stellwand, die Andreas Bayerl künstlerisch gestaltet hatte, war ein Schwarm von bunten Fischen mit den Bildern der Kommunionkinder zu sehen, die sich um einen Kelch mit einer Hostie als Zeichen für Jesus bewegten. Fische im Wasser zierten neben Kreuz und Kelch die wunderschönen Kommunionkerzen, die die Eltern für ihre Kinder gebastelt hatten.
Die Buben und Mädchen hatten selber bunte Fische bemalt, die am Ambo, am Altar und an den Bänken zu entdecken waren. Selbst musikalisch tauchte immer wieder der Fisch auf, so zum Beispiel beim Zwischengesang „Wie ein Fisch im Wasser, so leben wir in Gott“ und beim Schlusslied „Sei ein lebend’ger Fisch“.
Die Luher Martinsspatzen, einige Mädchen der KLJB Luhe, sowie die Instrumentalistinnen Ulrike Schwab (Keyboard), Verena Plager (Querflöte) und Barbara Wildenauer (Geige) ge-stalteten die Feier unter der Leitung von Rita Gleißner eindrucksvoll und bewegend mit mitreißenden, kindgerechten Liedern, die die ganze Gemeinde mitsingen konnte.
Pfarrer Arnold Pirner hieß die Kommunionkinder mit ihren Familien willkommen und freute sich, dass auch Rektor Dr. Matthias Holl, Konrektorin Gertraud Dietl, Katechetin Gabriele Krapf und Klassenlehrerin Katharina Pecher unter den Mitfeiernden waren.
Die Kommunionkinder gestalteten den Gottesdienst aktiv mit. Sie sprachen die Kyrierufe und die Fürbitten und brachten in einer Prozession die Gaben zum Altar. Katharina Rewitzer las die Geschichte von einem weisen Fisch vor.
Für die Predigt, an der sich die Kinder lebhaft beteiligten, hatte Pfarrer Arnold Pirner einen Fisch mit der Aufschrift „ICHTYS“ mitgebracht, und erklärte, dass der Fisch eines der ältesten Symbole für Jesus Christus sei. In der Zeit der Christenverfolgung galt der Fisch als Geheimzeichen der Christen.
Weil Jesus den Tod besiegt habe, sei er von den frühen Christen in der damals griechischen Weltsprache „Jesus Christos, Theos Yios, Soter“ (zu Deutsch: Jesus, der Christus, Gottes Sohn und Retter) genannt worden. Die Anfangsbuchstaben dieser griechischen Wörter ergäben das Wort „ICHTYS“ und das heiße übersetzt „Fisch“.
Wenn die Erstkommunion unter dem Zeichen des Fisches stehe, so bedeute dies: „Wo Jesus ist, das ist ewiges Leben. Wenn wir zu Jesus gehören, hat der Tod keine Macht über uns. Mit Jesus leben wir ewig. Bei Jesus sind wir geborgen. Bei Jesus geht es uns gut, so wie dem Fisch im Wasser.“ Im Leben, so Pfarrer Pirner, gebe es wie im Meer auch hohe Wellen und Stürme. Aber gerade da sei Jesus der Freund, dem man immer vertrauen könne. Er schenke den Christen die Kraft, in den Stürmen des Lebens standzuhalten und nicht unterzugehen.
Ein Fisch, der an Land geschwemmt werde und nicht mehr ins Wasser zurückkomme, könne nicht mehr leben. Für die Christen bedeute dies: Wer nicht mehr betet, den Gottesdienst mitfeiert und die Sakramente empfängt, dem fehle die Nahrung für die Seele und das geistli-che Leben und deshalb sterbe die Beziehung zu Gott. Der Geistliche appellierte daher auch an die Eltern, ihre Kinder auf dem Weg des Glaubens zu unterstützen, damit sie immer in Gott lebten wie ein Fisch im Wasser.
Zum Vater Unser versammelten sich die Kommunionkinder um den Altar und empfingen schließlich zum ersten Mal den Leib Christi. In 11 Weggottesdiensten, im Religionsunterricht und in den Tischgruppen hatten sie sich monatelang darauf vorbereitet.
Um 17.00 Uhr endete der Festtag mit einer feierlichen Dankandacht, die ebenfalls von den Buben und Mädchen und einigen Eltern mitgestaltet wurde.
Zum Tisch des Herrn gingen aus Luhe:
Finn Drechsler, Lukas Häusler, Alina Helgert, Mirco Meyer, Emil Paul, David Winter, Katharina Rewitzer, Julius Liesenfeld.
Aus Neudorf:
Lukas Bodensteiner, Jessica Ermer, Lilly Hammer, Bastian Ott, Johannes Pirk, Benedikt Post, Chiara Toscani, Dana Zeiler.
Luhe. (rgl) Am „Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit“ feierte die Pfarrei St. Martin das Fest der Jubelkommunion. 38 Männer und Frauen waren der Einladung gefolgt und versammelten sich am Kirchplatz, um mit Pfarrer Arnold Pirner und einer großen Schar von Ministranten unter festlichem Orgelklang in das österlich geschmückte Gotteshaus einzuziehen. Der Kirchenchor St. Martin unter der Leitung von Ulrike Schwab gestaltete den Festgottesdienst musikalisch mit der Herz-Jesu-Messe. Aus dem Kreis der Jubilare trugen Georg Hirsch und Anton Fleischmann die Lesung und die Fürbitten vor.
Pfarrer Pirner hieß die Jubilare herzlich willkommen und freute sich, dass sie nach Luhe ge-kommen waren, um des Tages zu gedenken, an dem sie einst vor Jahrzehnten als Erstkommu-nionkinder mit Kerze und Gebetbuch unter Herzklopfen in die Kirche eingezogen waren, um zum ersten Mal den Leib Christi in der heiligen Kommunion zu empfangen. Unter den Jubilaren bildeten die 40jährigen mit 11 Personen die stärkste Gruppe, gefolgt von den 70jährigen (10).
Pfarrer Pirner begrüßte auch die Kommunionkinder des Jahres 2016, denen nach der Predigt das liturgische Erstkommuniongewand und ihr Umhängekreuz feierlich überreicht wurde, das sie bei der Erstkommunionfeier am 1. Mai tragen werden.
In der Predigt sprach der Geistliche über den Apostel Thomas, der die Wundmale Jesu berühren wollte, um an seine Auferstehung glauben zu können. Das Leben eines Christen sei ein ständiges Suchen nach Gott, denn Glaube sei nie etwas Fertiges. Es komme darauf an, nicht aufzuhören, Gott zu suchen, bis man wie der Apostel Thomas bekennen könne: „Mein Herr und mein Gott!“ Das sei eine lebenslange Aufgabe. Die Kommunionjubilare, so Pfarrer Pirner, hätten in den vergangenen Jahrzehnten seit ihrer Erstkommunion sicher viele Lebens- und Glaubenserfahrungen sammeln können. Er wünsche Ihnen, auch in der Zukunft auf der Suche nach Gott zu bleiben. Durch den Empfang der heiligen Kommunion mögen sie immer wieder die Nähe Jesu spüren, um daraus Kraft für ihren Lebens- und Glaubensweg zu schöpfen. Auf allen schönen und schweren Wegstrecken sollten sie Christus, den auferstandenen Herrn, an ihrer Seite wissen, der sie führe und halte.
Nach dem Festgottesdienst wurde die Feier mit dem Mittagessen im Gasthaus Tretter fortge-setzt, wo im Kreis der ehemaligen Klassenkameraden viele Erinnerungen an alte Zeiten ausgetauscht und aufgefrischt wurden.