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„Glaube bewegt“ –

Frauen der Seelsorgegemeinschaft feiern Weltgebetstag der Frauen

Luhe. (rgl) 57 Frauen der Seelsorgegemeinschaft Luhe-Neudorf-Oberwildenau und Pfarrer Arnold Pirner feierten am vergangenen Freitag im Pfarrheim St. Martin den Weltgebetstag der Frauen, der unter dem Motto „Glaube bewegt“ stand. Die Gebetstexte hatten in diesem Jahr Frauen aus Taiwan erarbeitet.

Seit vielen Jahren feiern der KDFB Luhe, der KDFB Oberwildenau und die Frauengruppe Neudorf den Weltgebetstag gemeinsam und wechseln sich bei der Gestaltung ab. Heuer hatte der KDFB Luhe diesen besonderen Abend liebevoll vorbereitet.

Rita Gleißner begrüßte im Namen des Vorstandsteams alle Frauen zur Feier im Pfarrheim und freute sich, dass nach Corona wieder so viele Frauen der Einladung gefolgt waren.

Sie waren beim Gottesdienst im Kreis um einen Tisch versammelt, der mit Symbolen aus Taiwan geschmückt war. Den Untergrund bildete die taiwanische Flagge; darauf standen eine blühende Schmetterlingsorchidee (Taiwan gilt als das „Königreich der Orchideen“), Computerteile, exotische Früchte, eine Schale mit Reis sowie Origami-Friedenstauben und asiatische Lampions sowie die Weltgebetstagskerze mit dem Bildmotiv, das die taiwanische Künstlerin Hui-Wen Hsiao gestaltet hat. Sie sagt über ihr Land:

„Wir fühlen uns eigenständig und wollen auf unsere eigene Weise leben. Wir haben euch so viel zu geben. Ich möchte, dass die Betrachtenden fühlen, dass es immer Hoffnung gibt, dass Gott unsere Gebete erhört und es sich lohnt, am Glauben festzuhalten“.

Mit Bildern aus Taiwan erhielten die Frauen zunächst Informationen über den Inselstaat, der zwischen Japan und die Philippinen vor dem chinesischen Festland liegt und aus einer Hauptinsel und über 100 weiteren Inseln besteht. Rund 23 Millionen Menschen leben dort. China beansprucht die Insel als eine ihrer Provinzen. Inmitten der sich zuspitzenden Spannungen leben die Taiwaner/-innen in einer multiethnischen Gesellschaft. Das Christentum ist mit etwa 5 % nur schwach auf Taiwan vertreten. Das Zusammenleben der Kulturen und Religionen verläuft ohne große Konflikte und wird hochgeschätzt.

Taiwan gilt in Asien als vorbildliche Demokratie, die von der Frauenbewegung wesentlich mitgeprägt ist.

Nach dieser Einstimmung, die ein informiertes Beten zur Absicht hatte, begrüßten sich die Teilnehmerinnen mit „Ping an“ – das bedeutet übersetzt: Friede sei mit euch! Es wurden beschwingte, bewegende Lieder aus Taiwan gesungen, unterstützt von einer CD. Im Gottesdienst kamen der landschaftliche und kulturelle Reichtum Taiwans zur Sprache, aber auch die Probleme, unter denen der Inselstaat leidet, zum Beispiel die Zerstörung der Schöpfung, die Missachtung der Würde von Migrantinnen und Migranten sowie häusliche Gewalt, unter der viele Frauen in Taiwan leiden. Im Mittelpunkt stand als Wort Gottes der Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Ephesus mit den Worten: „Gott erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr wisst, zu welcher Hoffnung ihr berufen seid … und wie überwältigend groß die Kraft ist, die sich als Wirkung von Gottes Macht und Stärke an uns, den Glaubenden, zeigt“. Dazu wurden anschließend beispielhaft an fünf Frauenschicksalen beeindruckende Zeugnisse eines lebendigen Glaubens sichtbar gemacht. So wurde von Frauen berichtet, die sich für Umweltschutz einsetzen, traditionelle Webkunst der Indigenen an junge Menschen weitergeben, sich für Bildung und Gleichberechtigung von Frauen einsetzen, während der Corona-Pandemie in Krankenhäusern ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen, um anderen zu helfen oder seelischen und sexuellen Missbrauch erlitten haben und trotzdem andere Frauen ermutigen, allen negativen Erinnerungen zu trotzen und auf Gott zu vertrauen.

Bei der Kollekte wurden Spenden für über 100 Partnerorganisationen des Weltgebetstags gesammelt, die weltweit Frauen und Kinder stärken.

Den Abschluss des beeindruckenden Gottesdienstes bildete das Vater Unser und der Segen, den Pfarrer Arnold Pirner den Frauen erteilte.

Nach dem Gottesdienst folgte der gemütliche Teil des Abends. Die Frauen nahmen an den in taiwanischen Landesfarben dekorierten Tischen Platz und waren zu einem Essen mit Gerichten aus Taiwan eingeladen, die das Führungsteam des KDFB Luhe für alle zubereitet hatte.

So gab es am Buffet Glasnudelsalat mit Gemüse, Taiwanisches Curry mit Reis, Gefüllte Teigtaschen mit Asia-Sauce und zum Nachtisch Ananasschnitten mit Kokoskruste.

Alle freuten sich, dass nach zwei Jahren, in denen wegen Corona jeweils nur der Gottesdienst mit Abstand in der Kirche stattfand, der Weltgebetstag heuer auch wieder mit gemeinsamem Essen und gemütlichem Beisammensein gefeiert werden konnte. 

Taiwanisches Curry

  • 400 g Hähnchenfleisch
  • 1 – 2 Zwiebeln
  • 3 rote Paprika
  • 1 Stück Ingwer
  • 200 ml Kokosmilch
  • 150 ml Brühe
  • Salz, Pfeffer, Curry, Paprika
  • etwas Mehl.
  • Paprika in Streifen schneiden, Zwiebeln und Inger fein hacken.
  • Fleisch in Streifen schneiden und kräftig anbraten, aus der Pfanne nehmen und etwas Mehl darüber streuen, mit Kokosmilch und Brühe angießen.
  • Zuletzt Fleisch dazugeben und die Sauce köcheln lassen.
  • Mit den Gewürzen kräftig abschmecken.

Glasnudel-Salat

  • 50 – 100 g mageres Rindfleisch
  • Gemüse (z. B. Chinakohl, rote Paprika, Pilze, Sellerie, Karotten, Zuckerschoten, Brokkoli)
  • 200 g Glasnudeln
  • Sojasoße, Sesamöl, Zucker, Salz, Pfeffer
  • Sesamkörner, Frühlingszwiebeln.
  • Rindfleisch in lange, dünne Streifen schneiden und in der Pfanne anbraten.
  • Gemüse anbraten, mit Salz und Pfeffer würzen.
  • Glasnudeln ca. 10 Minuten in heißem Salzwasser garen, abseihen und noch heiß zu den anderen Zutaten geben.
  • Mit Sojasoße, Sesamöl und Zucker abschmecken.
  • Mit Sesamkörnern und Frühlingszwiebeln dekorieren.
  • Ohne Fleisch schmeckt der Salat auch Vegetariern.
 

 

 

 

 

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