Luhe. (rgl). Leider meinte es Petrus dieses Mal nicht gut mit der Pfarrei St. Martin, die am vergangenen Sonntag das Schutzengelfest feierte. Bei sehr kühlen Temperaturen zogen die Vereine der Seelsorgegemeinschaft mit ihren Fahnenabordnungen und der Blaskapelle Oberwildenau von der Planstraße zur Pfarrkirche. Dort begrüßte Pfarrer Arnold Pirner die Mitglieder der Pfarrgemeinderäte und Kirchenverwaltungen aus Luhe, Neudorf und Oberwildenau, 1. Bürgermeister Sebastian Hartl, seine Stellvertreterin Sigrid Ziegler und die anwesenden Markträte, die örtlichen Vereine und alle Mitfeiernden herzlich zum Festgottesdienst, den der Kirchenchor St. Martin unter der Leitung von Larissa Burgardt mit einer neu einstudierten Messe eindrucksvoll gestaltete. Sein besonderer Gruß galt dem Festprediger und Hauptzelebranten, Domkapitular Dr. Josef Kreiml aus Regensburg.
Das Schutzengelfest, verbunden mit dem Fest der Maria-Trost-Bruderschaft, habe in Luhe eine sehr lange Tradition, denn die Bruderschaft bestehe bereits seit 1754, also 268 Jahre.
„Ich denke, gerade in unserer heutigen, sehr schwierigen Situation tun wir gut daran, uns selber, unsere Familien, aber vor allem auch unsere Kirche und die ganze Welt dem Schutz der Engel und der Muttergottes anzuvertrauen und um ihre Fürsprache bei Gott zu bitten“, so Pfarrer Pirner. Sein Dank galt auch der anonymen Spenderin, die jedes Jahr den Blumenschmuck am Marienaltar zum Schutzengelfest stiftet.
„Glauben Sie an Engel?“ Diese Frage stellte Domkapitular Dr. Josef Kreiml an den Anfang seiner Predigt. Viele Menschen glaubten heute nur noch, was durch die Naturwissenschaften beweisbar sei. Doch das Gesamt dessen, was es in Wirklichkeit gebe, sei unendlich größer, als menschliches Denken und Forschen je zu erkennen vermögen.
Der Monat September sei in der Kirche seit langer Zeit der Verehrung der heiligen Engel gewidmet. Gott habe alle Engel zum Leben in seiner unmittelbaren Nähe berufen. Doch zuvor sollten auch sie – wie die ersten Menschen im Paradies – zeigen, dass sie Gott dienen wollten und in Demut ihr Geschöpf-Sein annehmen.
„Wenn wir uns mit unserem Verstehen und Begreifen auch nur mühsam an das herantasten können, was die Engel sind, so ist es doch leichter zu erfassen, was die Engel „tun“, so der Festprediger.
Die erste und vornehmste Aufgabe der Engel bestehe darin – der Lebensaufgabe der Menschen gleich -, Gott anzubeten, ihn zu verherrlichen und ihm zu dienen. Ihre zweite Aufgabe sei es, die ihnen anvertrauten Menschen zu schützen und ihnen zu helfen, ihrem ewigen Heil näher zu kommen. Es sei die Lehre der Kirche, dass jeder Christ seinen besondern Schutzengel habe. Dieser mahne den Menschen, Gutes zu tun. Der Schutzengel sorge für ihn, bitte für ihn bei Gott und geleite den Menschen einmal vor das Angesicht Gottes.
„Wenn wir die heiligen Engel und unseren persönlichen Schutzengel bitten“, so Domkapitular Dr. Kreiml, „setzen sie bis zu unserem letzten Atemzug alles ein, damit wir so werden, wie Gott uns haben will und wir einmal zur ewigen Vollendung im Reich Gottes gelangen. Das ist sozusagen die seelsorgerliche Aufgabe der Engel an uns.“
Viele Menschen hätten schon am eigenen Leib erfahren, dass eine drohende Gefahr plötzlich wie von einer unsichtbaren Hand beiseite geschoben wurde, zum Beispiel im Straßenverkehr, am Arbeitsplatz, bei einer Bergwanderung, bei der Hausarbeit oder am Krankenbett.
„Keiner von uns ist zu gescheit, zu erwachsen und zu selbständig, um sich nicht dem Schutz der heiligen Engel anempfehlen zu dürfen. Wir alle dürfen die Engel um ihre Fürbitte bei Gott bitten; wir dürfen mit ihnen Freundschaft schließen und ihnen treue Gefolgschaft versprechen.
Bitten wir um die Gnade, tiefer an die Gegenwart der Engel in unserem Leben zu glauben und sie treu zu verehren – gemäß der Bedeutung, die die Heilige Schrift ihnen zuweist“ appellierte der Prediger zum Schluss an die versammelte Festgemeinde.
Nach dem Gottesdienst folgte die feierliche Sakramentsprozession, bei der es leider in Strömen regnete. Doch man trotzte dem Wetter und marschierte zu den feierlichen Klängen der Blasmusik und betend über der Marktplatz.
Nach dem abschließenden Segen in der Pfarrkirche zog der Festzug zum Pfarrheim, wo der Pfarrgemeinderat zu den zünftigen Klängen der Blaskapelle Oberwildenau die vielen Gäste mit Getränken, Weißwürsten und Brezen bewirtete.
Luhe/Neudorf/Oberwildenau. (rgl). Am Samstag, 10. September, brachen 47 Männer und Frauen aus der Seelsorgegemeinschaft zusammen mit Pfarrer Arnold Pirner und Rita Gleißner, die die Fahrt geplant und organisiert hatten, zum Pfarrausflug nach Bamberg auf. Sie wurden an drei Haltestellen in Neudorf, Luhe und Oberwildenau mit dem Bus abgeholt.
Um den Teilnehmern schon am Morgen einen weiten Fußmarsch zu ersparen, wurden sie am Busparkplatz vom „Bambergbüsla“ erwartet, das sie hinauf zum Domberg brachte. Nach einem Spaziergang durch den romantischen und blumengeschmückten Innenhof der „Alten Hofhaltung“ ging es zum Marienportal des Doms, wo die Gruppe bereits von zwei Führerinnen erwartet wurde. Dort konnten die Teilnehmer das von Tilman Riemenschneider gestaltete Doppelgrab von Kaiser Heinrich und Kaiserin Kunigunde bewundern, das mit Szenen aus deren Leben geschmückt ist. Beide hatten 1007 das Bistum Bamberg gegründet und sind daher auch die Bistumspatrone. Eines der berühmtesten Kunstwerke im Dom ist der „Bamberger Reiter“, von dem bis heute nicht genau bekannt ist, wer damit dargestellt ist. Vom gotischen Hochchor aus bot sich ein wunderbarer Blick über den ganzen Dom bis zum gegenüberliegenden Hochaltar. Dort sah die Gruppe das einzige Papstgrab nördlich der Alpen, in dem Papst Clemens II. bestattet ist, der vor seiner Wahl unter dem Namen Suitger ab 1040 Bischof von Bamberg war.
Bewundert wurde auch der aus Lindenholz geschnitzte Marienaltar von Veit Stoß.
Zum Abschluss der Domführung feierten die Teilnehmer eine kurze Andacht in der Nagelkapelle, in der eine Nagelreliquie vom Kreuz Christi in einem kostbaren, goldenen Reliquiar zur Verehrung ausgestellt ist. Im Gebet betrachtete man das Leben von Heinrich und Kunigunde und betete zu den beiden großen Heiligen.
Anschließend ging es zur Neuen Residenz gegenüber des Doms, seit 1604 der Sitz der Bamberger Fürstbischöfe. Ab 1697 ließ Fürstbischof Lothar Franz von Schönborn den barocken Teil nach Plänen von Leonhard Dientzenhofer errichten. Nach der Säkularisation diente der Bau als Königliche Residenz.
Die Gruppe besichtigte die zahlreichen Prunkräume, darunter den Marmorsaal, das Chinesische Kabinett und den herrlichen Kaisersaal.
Nach einem Spaziergang im romantischen Rosengarten, der einen herrlichen Ausblick auf die Bamberger Altstadt bietet, ging es nochmals zum Dom, wo um 12 Uhr ein Orgelkonzert zu Besinnung und Ruhe einlud.
Anschließend genossen alle die Stärkung beim Mittagessen im Gasthof „Zum Kachelofen“. Manche ließen sich zu Bratwürsten, Schäufala und anderen fränkischen Spezialitäten auch eine Halbe Bamberger Rauchbier schmecken.
Nach dem Essen blieb freie Zeit für einen kurzen Bummel durch die romantischen Gassen rund um das berühmte Brauereigasthaus „Zum Schlenkerla“, wo man sich um 15 Uhr wieder zur Stadtführung unter dem Motto „Weltkulturerbe Bamberg“ traf. In zwei Gruppen erkundete man bekannte und teilweise auch etwas versteckte Sehenswürdigkeiten, so zum Beispiel das frühere Judenviertel, die Schleuse 100 an der Regnitz, die Gerberhäuser, die prächtige Martinskirche in der Fußgängerzone auf der „Inselstadt“ und natürlich das barocke Bamberger Rathaus mit seinem Fachwerk-Vorbau, auf einer Brücke in der Regnitz gelegen. Von dort bot sich auch ein schöner Blick auf das Fischerviertel „Klein Venedig“.
Nach diesem doch recht ausgiebigem Fußmarsch konnten sich die Teilnehmer bei der Busfahrt nach Würgau ausruhen, wo noch zum Abendessen eingekehrt wurde.
Um 21 Uhr kehrte die Gruppe mit vielen schönen Eindrücken von der herrlichen Bischofs- und Welterbe-Stadt Bamberg nach Hause zurück.
Luhe. Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause konnte Pater Gerhard Lagleder, ein Studien-freund von Pfarrer Arnold Pirner, endlich wieder nach Europa reisen, um Spenden zu sammeln. So kam er auch nach Luhe, um über die Situation in Südafrika und seine Arbeit im Zululand zu berichten, wo er seit 35 Jahren tätig ist. PGR-Sprecher Willi Köllner begrüßte den Missionar im Pfarrheim. Die Seelsorgegemeinschaft Luhe-Neudorf-Oberwildenau unterstützt die Hilfsprojekte der „Bruderschaft des Seligen Gerhard“ regelmäßig durch Spenden aus Aktionen, von Vereinen oder Privatpersonen, wofür sich der Benediktinerpater von Herzen bedankte. Die Bruderschaft ist die Hilfsorganisation des Malteserordens in Südafrika und wurde von Pater Gerhard vor vielen Jahren in Mandeni im Zululand gegründet. Dort richtete sie u. a. ein Hospiz mit 40 Betten ein – das größte in Südafrika, ein Kinderheim, in dem sich derzeit 61 Kinder befinden, einen Kindergarten, eine Klinik für unterernährte Kinder, einen ambulanten Dienst für die häusliche Betreuung und Versorgung der vielen Aidskranken, die in diesem Gebiet leben. Das neueste Projekt sind Wohngruppen für Jugendliche, die im Kinderheim aufgewachsen sind; sie lernen dort – begleitet von Erwachsenen -, ein selbständiges Leben zu führen. In einer eindrucksvollen Präsentation schilderte Pater Gerhard die Lage in seiner Gegend und die vielfältige Hilfe, die die Bruderschaft den armen, kranken und sterbenden Menschen sowie den Waisenkindern dort zuteilwerden lässt. Die Corona-Pandemie habe eine große Herausforderung dargestellt, denn viele Menschen hätten nicht mehr ihrer Arbeit nachgehen und ihre Familien versorgen können, so der Pater. Deshalb hätten die Mitarbeiter der Bruderschaft Essenspakete ausgegeben und zu den Ärmsten gebracht, um so das Überleben ihrer Familien zu sichern.
Am Ende durfte sicher Pater Gerhard über großen Applaus und mehrere Spenden freuen:
Willi Köllner übergab im Namen des PGR Luhe 300,-- Euro, der KDFB Luhe spendete ebenfalls 300,-- Euro, der KDFB Oberwildenau 150,-- Euro und die Katholischen Männer Luhe 200,-- Euro. Auch die anwesenden Zuhörer unterstützten die eindrucksvolle Arbeit gern mit privaten Spenden.
Oberwildenau (rgl). Gleich zwei Jubiläen gab es am vergangenen Sonntag in Oberwildenau zu feiern: Den 70. Weihetag der Expositurkirche St. Michael und das 70jährige Bestehen des Katholischen Frauenbundes Oberwildenau.
Bei großer Hitze formierte sich der lange Kirchenzug um 13.45 Uhr am Rathaus und zog dann, angeführt von der Blaskapelle, zum festlich geschmückten Gotteshaus.
Dort begrüßte Pfarrer Arnold Pirner alle Mitfeiernden, besonders den Festprediger, Regionaldekan Direktor Manfred Strigl aus Johannisthal, Pater Slawomir, den letzten Expositus von Oberwildenau, 1. Bürgermeister Sebastian Hartl, 3. Bürgermeister Johann Kick und Mitglieder des Marktrates, die Pfarrgemeinderäte und Kirchenverwaltungen aus Luhe, Neudorf und Oberwildenau, sowie den Jubelverein KDFB Oberwildenau und alle Vereine, die mit ihren Fahnen anwesend waren.
Pfarrer Pirner ging zu Beginn auf die Geschichte der Kirche St. Michael und der Expositur ein, die am 30. Januar 1952 als ausgelagerte, selbständige Seelsorgsstelle errichtet wurde. Bis dahin war Oberwildenau eine Filiale der Pfarrei Luhe. Erster Expositus wurde der Luher Kaplan Markus Jakob.
Dem damaligen Regensburger Erzbischof Michael Buchberger war es ein Anliegen, dass jeder Ort mit einer Schule auch eine Kirche haben sollte. So wurde in Oberwildenau ein Kirchenbauverein gegründet; der Beitrag betrug 50 Pfennig. 1950 legten schließlich Pfarrer Josef Stadler aus Luhe und Bürgermeister Michael Schmidt aus Oberwildenau feierlich den Grundstein zur Kirche, deren Bau bereits zwei Jahre später vollendet war. Am 22. Juni 1952 wurde das neu errichtete Gotteshaus bei einem großartigen Fest von Erzbischof Buchberger feierlich konsekriert.
Die Reliquien, die im Altar eingelassen sind, wurden damals in einer langen Prozession, an der 2000 Gläubige aus der ganzen Umgebung teilnahmen, von der Schlosskapelle in Unterwildenau in die neue Kirche St. Michael übertragen.
„Nun – die Zahlen haben sich mittlerweile geändert“ – so Pfarrer Pirner – „aber dennoch gibt es hier in Oberwildenau auch heute noch eine lebendige Gemeinde, die diese Kirche als ihre Heimat liebt und mit Leben erfüllt. Deshalb können wir heute mit Dankbarkeit und großer Freude den 70. Weihetages unseres schönen Gotteshauses feiern. Doch es gibt noch ein weiteres Jubiläum: Der KDFB Oberwildenau wurde bereits vor der Einweihung der neuen Kirche im Jahr 1952 gegründet und feiert heute sein 70jähriges Bestehen. Die Gemeinschaft der Frauen im KDFB gehörte von Anfang an zu den tragenden Säulen der Expositur, und das ist bis heute so. Wir haben also doppelten Grund zu feiern. Dabei denken wir heute auch an alle Verstorbenen, die viele Opfer zum Wohl der Kirche gebracht haben, an die verstorbenen Seelsorger der Expositur, an alle, die sich in den vergangenen 7 Jahrzehnten für die Kirche und den Frauenbund in Oberwildenau engagiert haben und an alle Verstorbenen der Gemeinde, denen unsere Kirche St. Michael Zuflucht war in den Höhen und Tiefen ihres Lebens. Möge Gott uns heute mit Freude und Zuversicht erfüllen und uns Kraft schenken, an seiner Kirche auch in Zukunft weiterzubauen!“
Der Kirchenchor Oberwildenau unter der Leitung von Larissa Burgardt gestaltete den Gottesdienst beeindruckend mit feierlichen Gesängen.
Regionaldekan Manfred Strigl stellte in seiner Predigt fest, dass ein Pfarrer mit 70 Jahren kurz vor dem Ruhestand stehen würde. Ganz anders aber sei das bei der Kirche im gleichen Alter. Es sei zwar schwierig, nach der Pandemie und den aktuellen Krisen die Menschen für den Glauben und den KDFB zu begeistern, aber es werde keinesfalls der Ruhestand eingeläutet.
Vielmehr gehe der Blick bei diesem Jubiläum dankbar zurück und zuversichtlich nach vorne.
Die Expositurkirche St. Michael sei eine typische „Buchberg-Halle“. Sie habe keine Säulen aus Stein wie Kirchen aus der Zeit der Romanik oder Gotik. Entscheidend seien aber die lebendigen und tragenden Säulen der Gläubigen, die auch heute und in Zukunft das Gemeindeleben mittragen und integrierend wirken wie auch der KDFB. Sein Dank galt neben dem Frauenbund den Ministranten, dem Kirchenchor, den kirchlichen Gremien, Vereinen und Verbänden, die die Gemeinde prägen und mitgestalten. Die lebendigen Steine und Säulen der Kirche sollten sich immer wieder neu stärken mit dem Wort Gottes, in den Sakramenten und durch die Gemeinschaft, denn sie müssten in der heutigen Situation noch stärker sein als früher. Der heilige Erzengel Michael als Kirchenpatron und die heilige Elisabeth als Patronin des KDFB regten dazu an zu fragen: „Wer ist Gott für mich“ und tätige Nächstenliebe zu üben.
Die Expositurkirche sei nach der Einweihung mehrmals umgebaut, renoviert und den liturgischen Vorschriften des II. Vatikanums angepasst worden. Auch heute sei viel von Reformen die Rede; manches müsse in eine neue Form gebracht werden, aber nicht nur von außen und in den Strukturen, sondern vor allem von innen heraus. Es komme darauf an, stets neu im Geist Gottes zu handeln und in Liebe zu dienen. Für die Zukunft wünschte Direktor Strigl Kraft, Ausdauer, Mut, Energie und das Wirken des Heiligen Geistes für all diese Aufgaben.
Zuletzt rief er der Festgemeinde auf Oberpfälzisch zu: „Halts meiner Lebtag zsamm! Habts an guadn Glaam! Und seids weiterhin zach! Amen!“
Besonders beeindruckend gestaltet waren die Fürbitten, bei denen verschiedene Symbole der Kirche und der Gemeindelebens zum Altar gebracht wurden. Daran waren Mitglieder der Kirchenverwaltung, des Pfarrgemeinderates, Kommunionkinder, Ministranten, Chormitglieder, der KDFB und Kommunionhelfer beteiligt.
Am Ende des Gottesdienstes wurden noch kurze Grußworte gesprochen. Den Anfang machte Kirchenpfleger Hans Häusler. Er erinnerte daran, dass es für die Gemeinde vor 70 Jahren etwas ganz Wunderbares gewesen sein musste, eine eigene Kirche im Ort zu haben. Er dankte für alle Mühe, Ausdauer und Beharrlichkeit. Die Kirche habe sich durch Renovierungen immer wieder verändert; alle Generationen hätten dazu ihren Beitrag geleistet.
Bürgermeister Sebastian Hartl gratulierte zum 70jährigen Weihetag und zum Jubiläum des KDFB. Eine Gemeinde ohne Kirche sei für ihn schwer vorstellbar. Der Bau sei nur möglich geworden, weil es Menschen gab, die Ideen hatten und mit anpackten. Sein Dank galt allen, die für die Kirche eintreten und sich engagieren.
Karin Meiler sprach als Vertreterin des Vorstandsteams und erinnerte an die Gründung des KDFB Oberwildenau durch Baronin Elsa von Hirschberg aus Unterwildenau im Jahr 1952. Ihr Dank galt den 43 Gründungsmitgliedern und allen Vorsitzenden, die sich in all den Jahren für die Belange des KDFB eingesetzt haben. Durch stetiges Wachsen der Mitgliederzahl konnte vieles geschaffen und durchgeführt werden. Für die Zukunft wünschte sie, dass der KDFB eine aktive Gemeinschaft bleiben möge und noch viele Jubiläen feiern könne.
KDFB Bezirksvorsitzende Margit Konze gratulierte zum Jubiläum und stellte ihr Grußwort unter das Leitwort „Eine Mitte haben, um die sich alles dreht, und eine Gemeinschaft, die alles zusammenhält“. 70 Jahre KDFB bedeuteten 70 Jahre gelebten Glauben, gelebte Gemeinschaft, Aufgeschlossenheit, tätige Nächstenliebe und Einsatz zum Wohl er Allgemeinheit.
Die Frauen hätten sich in Gesellschaft, Politik und Kirche eingebracht. Ihrem oft couragierten Eintreten sei es zu verdanken, dass sich die Rolle und vor allem die Rechte der Frau zum Positiven entwickelt haben.
Ihr Dank galt allen Verantwortlichen der Vereinsgeschichte und der aktuellen Vorstandschaft sowie allen Mitgliedern. Margit Konze wünschte mit dem Rückenwind von 70 Jahren Geschichte eine gute Weiterentwicklung unter Gottes Segen.
PGR-Sprecher Albert Baumann lud schließlich alle Festgäste zur weltlichen Feier im Pfarrheimgarten ein.
Nach dem Segen und dem feierlichen „Großer Gott, wir loben dich“ marschierten die Mitfeiernden im Festzug zum Pfarrheim, wo Pfarrgemeinderat, Kirchenverwaltung, der KDFB und die Ministranten die vielen Gäste mit kühlen Getränken, Kaffee, Kuchen und Brotzeiten bewirteten. Die Blaskapelle Oberwildenau unter der Leitung von Bernhard Meiler spielte zünftig auf, so dass trotz der großen Hitze die Bänke bis zum Abend gut gefüllt blieben.
Siegmund Frischholz fertigte zum Jubiläum eine Chronik mit vielen interessanten Bildern vom Bau und der Einweihung der Expositurkirche an, die auf mehreren Plakaten auch noch in den nächsten Wochen in der Kirche zu sehen sind.
Luhe (rgl). „Ich verrate kein Geheimnis, wenn ich behaupte: Unser Pfarrfest wird heute eine heiße Sache“ – mit diesen Worten begrüßte Pfarrer Arnold Pirner die Gäste am vergangenen Sonntag zum Gottesdienst um 14 Uhr im Pfarrgarten.
Der Pfarrgemeinderat hatte mit vielen Helfern alles bestens für das Pfarrfest vorbereitet. Am wichtigsten waren dabei Schatten spendende Pavillons, die die Gäste wenigstens vor der glühend heißen Sonne schützten. Trotz der Rekordhitze feierten viele Gläubige den Gottesdienst unter freiem Himmel mit, den der Kirchenchor mit Leiterin Larissa Burgardt und die Martinsspatzen musikalisch gestalteten.
Nach einer kurzen Begrüßung durch PGR-Sprecher Willi Köllner waren anschließend beim Pfarrfest erst einmal gut gekühlte Getränke gefragt und dann leckere Torten und Kuchen, die der Frauenbund in großer Auswahl anbot. Dazu schmeckten entweder Kaffee oder Eiskaffee und Eisschokolade vom Stand der Luher Minis, die außerdem auch Erdbeeren mit Vanilleeis und Sahne, Pommes und frische Pizza aus dem Pizzaofen im Angebot hatten.
Bei Pfarrer Arnold Pirner und Johannes Käs floss der Schweiß in Strömen, während sie am Grill Steaks und Bratwürste für die Gäste brutzelten.
Die Kinder konnten sich in einer großen Hüpfburg austoben, die jedoch wegen der enormen Hitze weniger gefragt war, als die Schminkecke der Landjugend im doch noch etwas „kühleren“ Pfarrheim.
Für Musik und Stimmung sorgten „M & M Frauenpower“ mit einem abwechslungsreichen
Schlagerprogramm und die Martinsspatzen mit einem tollen Auftritt. Unter der Leitung von Rita Gleißner sangen sie das „Papageienlied“ und „Sepp, Depp, Hennadreck“ und brachten damit alle zum Lachen, Klatschen oder Mitsingen. Für diese schwung- und humorvolle Darbietung gab es viel Applaus.
Die vielen Helferinnen und Helfer konnten sich am Abend über ein gelungenes Pfarrfest freuen und genehmigten sich nach getaner Arbeit und viel vergossenem Schweiß noch eine „Feierabendhalbe“ in der lauschigen Tropennacht, bei der auch viele Glühwürmchen im Pfarrgarten zu beobachten waren.
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